Es war eines MEVZA-Semifinals würdig! Am Mittwochabend empfang der Ausrichter des MEVZA Final Four Turniers, NÖ Sokol/Post, den ungeschlagenen Tabellenführer der Liga, den slowenischen Verein Calcit Kamnik. In der gut gefüllten Wiener Posthalle kämpften sich die Niederösterreicherinnen völlig überraschend nach einem klaren 0:2-Satzrückstand noch einmal zurück, verloren aber den Entscheidungssatz mit 11:15.
Auf die Sloweninnen wartet nun am Donnerstag um 13 Uhr im Finale das ungarische Team Vasas Budapest, das zuvor den slowenischen Club Nova Branik Maribor mit 3:1 besiegte. Gegen jenes Maribor geht es nun für NÖ Sokol/Post bereits um 10:30 Uhr um den dritten Platz.
Calcit Kamnik zeigte von Beginn an seine Klasse, nicht umsonst verloren die Sloweninnen in zehn Spielen zuvor lediglich acht Sätze. Der klare Favorit auf den MEVZA-Titel drehte den ersten Satz spät, nur um im zweiten Satz eine wahre Machtdemonstration durchzuführen. Nach lediglich 18 Minuten ging Satz zwei auf das Konto der Sloweninnen, sie überließen den Niederösterreicherinnen nur sieben Punkte. Dann startete jedoch die Aufholphase der wie ausgewechselten Niederösterreicherinnen. Nach knapp zwei Stunden stand der Finaleinzug Kamniks aber dennoch fest.
Zuvor, um 16:30 Uhr, fixierte Vasas Budapest den Einzug ins Finale. Nach dem verlorenen ersten Satz zeigten die Ungarinnen Moral und gewannen die darauffolgenden drei.
Stimmen zum Spiel NÖ Sokol/Post vs. Calcit Kamnik:
Trainerin Zuzana Pecha-Tlstovicova: „Es war ein sehr schwieriges Spiel, das haben wir aber auch erwartet. Am meisten freut mich, dass wir heute nie aufgegeben haben. Auch nach dem so klaren zweiten Satz sind wir noch einmal zurückgekommen, nach diesem sind wir bewusst mehr Risiko eingegangen, das sich bezahlt gemacht hat.
Natürlich ist es nun eine große Aufgabe für uns, bereits morgen um 10:30 Uhr wieder ready zu sein, aber auf Spiele wie diese bereiten wir uns die ganze Saison vor. Auch im Liga-Endspurt werden wir nicht viel Zeit zwischen Spielen haben. Solche Erfahrungen machen uns nur stärker.“
Libera Sophie Haselsteiner: „Wir haben schon zwei Mal gegen unsere heutigen Gegnerinnen gespielt und dennoch haben sie uns etwas unterschätzt. Es ist schade, dass wir den ersten Satz trotz Führung noch hergegeben haben, im zweiten ist uns dann gar nichts mehr aufgegangen. Am Ende ist natürlich auch etwas Ärger dabei, dass wir nicht schlussendlich noch gewonnen haben. Zumindest haben wir als klarer Underdog den großen Favoriten sehr gefordert. Gegen Maribor wird es wieder schwer – wir haben bisher zweimal mit 0:3 gegen sie verloren – mit einer Leistung wie heute, ist aber sicher auch da ein Sieg möglich.“
MEVZA Final Four
Semifinale 1:
Vasas Budapest – Nova Branik Maribor 3:1 (21:25, 25:19, 25:13, 28:26)
Statistiken zum Spiel
Semifinale 2:
VB NÖ Sokol/Post – Calcit Kamnik Volley 2:3 (22:25, 7:25, 23:25, 20:25, 11:15)
Statistiken zum Spiel
Spiel um Platz drei:
VB NÖ Sokol/Post – Nova Branik Maribor Donnerstag, 24.02., 10:30 Uhr
Finale:
Vasas Budapest – Calcit Kamnik Volley Donnerstag, 24.02, 13:00 Uhr
Fotocredit: Stefan Mayerhofer