Vor knapp drei Wochen hat das Verletzungspech erneut zugeschlagen und wieder traf es den Zuspieler der Bundesliga-Herren Lukas Florián. Nach der dritten Knöchelverletzung in nur einer Saison sind die Folgen klar: sechs Wochen Pause.
Der erst 17-jährige trug als Aufspieler entscheidend zum bisherigen Erfolg seiner Mannschaft bei – beendeten sie doch eher überraschend den Grunddurchgang auf dem zweiten Tabellenplatz. Nach dem Abgang von Stammspieler Nicolas Laxar in die USA war Florián mehr oder weniger ohne Backup zum unangefochtenen Spielleiter der aufstrebenden Herren geworden. Doch das rächte sich nun, als er sich beim Spiel gegen Wiener Neustadt zum dritten Mal eine Bänderverletzung zuzog und endgültig ausschied. An eine Rückkehr sei noch länger nicht zu denken.
So begann für das Management rund um Karl Hanzl zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt der Saison – nämlich kurz vor Beginn der Meisterrunde – die Suche nach einem hochklassigen Ersatz und wurde ein weiteres Mal in Tschechien fündig. Der 20-jährige Martin Kočka (zu deutsch Martin Katze) soll die Herren auf ihrem Weg in die höchste Spielklasse Österreichs jetzt unterstützen.
Die erste Saisonhälfte bestritt er für den tschechischen Extraligisten VK LVI Praha und belegte in der zweiten Liga mit der „B-Mannschaft“ Platz fünf. Das neue Ziel muss laut Hanzl nun der Aufstieg in die Austrian Volley League sein. Coach Aleks Jovanovic sieht die Situation schwierig: „Der neue Zuspieler ist technisch sehr stark und kann uns sicher helfen, allerdings ist es eine große Herausforderung in so kurzer Zeit die Mannschaft gut mit ihm einzuspielen. Gelingt uns das, steht den Burschen nichts mehr im Weg.“
Die Generalprobe mit dem Tschechen verlief jedenfalls schon einmal vielversprechend. Am Donnerstag konnten die Herren ein Testspiel gegen die Wiener Tigers klar mit 3:1 gewinnen. „Für den Auftakt im Meister-Play-Off am Samstag gegen die Union St. Pölten fühlen wir uns gut gerüstet“, so Jovanovic weiter.
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